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Ungarn: Kampf um die Krone zwischen Ferdinand und Johann Szapolyai

Nach seiner Königskrönung (11.11.1526) hatte Johann Szapolyai in Ofen den größten Teil Ungarns in der Hand. Da die Verhandlungen zwischen ihm und dem im Dezember 1526 zum König gewählten Ferdinand erfolglos blieben, führte der Habsburger im August 1527einen Feldzug nach Ungarn. Nach kurzer Zeit zog er in die von König Johann entleerte Hauptstadt Ofen ein und unterwarf die östlich der Donau liegenden Gebiete. Am 27. September errang das von Graf zu Salm angeführtes Heer einen entscheidenden Sieg bei Tokaj über die Truppen von König Johann, der jenseits der Theiß zurückweichen sollte. Die Position Ferdinands wurde mit seiner Krönung zum König in Stuhlweißenburg (3. 11. 1527) weiter gestärkt. Im darauffolgenden Frühling zog Ferdinand nochmals gegen König Johann ins Feld, der dann nach Tarnau (Tarnów, Polen) flüchten und beim Sultan Süleyman um Hilfe bitten sollte. Gemäß des im Februar 1529 in Istanbul geschlossenen Vertrages erkannte Süleyman Johann als ungarischen König an, damit Szapolyai formell der Vasall des Sultans würde. Nach dem erfolglosen osmanischen Feldzug gegen Wien im Frühling 1529 bekam Szapolyai Ofen wieder zurück, anschließend eroberte er rasch den größten Teil des Königreichs zurück. Seit dieser Zeit bis zum Frieden von Wardein (1538), in dem einer den anderen beiderseits als ungarischer König anerkannte, kämpften die beiden Herrscher sowie deren Parteigänger gegeneinander mit wechselndem Kriegsglück.

Tibor Neumann

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