Die Schlacht von Pavia und der Erwerb von Mailand
In der Schlacht bei Pavia am 24. Februar 1525 siegten die kaiserlichen Truppen über die Franzosen. König Franz I. von Frankreich hatte die von den Kaiserlichen gehaltene Stadt belagert, zu deren Entsatz ein aus deutschen Landsknechten und spanischer Infanterie bestehendes Heer eintraf.
Das zentrale Ereignis der Schlacht von Pavia war die Gefangennahme von König Franz I. durch Charles de Lannoy, Vizekönig von Neapel, und den Grafen Niclas von Salm. Die Gefangennahme von König Franz I. durch die habsburgischen Truppen brachte die Entscheidung über den Besitz des Herzogtums Mailand und die Vorherrschaft in Italien. Am 14. Januar 1526 unterzeichnete König Franz I. den Vertrag von Madrid, in dem er auf Mailand verzichtete.
Matthias Pfaffenbichler
Krakauer Huldigungseid von Preußen
Der territorial verkleinerte Deutschordensstaat in Preußen mit seiner Hauptstadt in Königsberg blieb seit dem Zweiten Frieden von Thorn (1466) Lehen des polnischen Königs. In Frage gestellt wurden jedoch vom Deutschordensstaat die Bestimmungen des Friedensvertrags sowie die Abhängigkeit von den polnischen Herrschern. Der im Jahr 1498 gewählte Hochmeister Friedrich von Sachsen weigerte sich, den Huldigungseid abzulegen. Sein Nachfolger Albrecht Hohenzollern verhielt sich ähnlich.
Die Politik des Widerstands des Ordensstaat wurde von Kaiser Maximilian I. unterstützt. Von 1519 bis 1521 kam es zu einem Krieg zwischen dem Deutschen Orden und Polen. Zur endgültigen Beilegung der Auseinandersetzung kam es im April 1525 durch den so genannten Vertrag von Krakau, der den Prozess der Säkularisierung in Preußen unterstrich. Albrecht Hohenzollern wurde weltlicher Herrscher in Preußen als Vasall des polnischen Königs und legte am 10. April am Krakauer Marktplatz seinen feierlichen Huldigungseid ab.
Bogusław Dybaś